Jetzt im September beschenkt uns der schwarze Holunder (Sambucus nigra) mit seinen reifen Beeren. Wie du sie dir nicht nur kulinarisch sondern auch für die natürliche Hausapotheke nutzbar machen kannst, erfährst du im folgenden Blogartikel.
Jetzt im Frühherbst, während die meisten Beerenfrüchte längst abgeerntet sind, ist die Zeit der Holunderbeeren. Als dicke, schwarze Beerendolden hängen sie manchmal sogar schon ab Ende August am Holunderstrauch, bereit gepflückt und verarbeitet zu werden.
Der Begriff Frühherbst beschreibt übrigens eine Phase oder Zeitraum im Kalender des phänologischen Jahres. Dieses setzt sich aus 10 biologisch begründeten Jahreszeiten zusammen. Es wird Anhand der jeweiligen Phänomene diverser Zeigerpflanzen in Mitteleuropa eingeteilt. Die Reife der Holunderbeeren leutet demnach den Frühherbst ein. Mehr zum Thema Phänologische Jahreszeiten und Kalender findest du hier.
Der gesundheitliche Nutzen von Holunder
Die reifen Holunderbeeren enthalten wie die Blüten viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe, wie ätherische Öle, Bitterstoffe, Carotinoide, Flavonoide, Glykoside, Kalium, Vitamin A und besonders viel Vitamin C. Vitamin C leistet einen wichtigen Beitrag zur Immunstärkung. Außerdem hilft Holunder bei leichtem Fieber.
Holunderbeerensaft herstellen
Generell sollten nur reife schwarze Beeren verarbeitet werden. Und da die Beeren im rohen Zustand den Giftstoff Sambunigrin (ein Glykosid) enthalten, müssen diese unbedingt vor dem Verzehr gekocht werden.
Du brauchst:
- 1,5 kg Holunderbeeren
- 500 g Zucker
- 1 Liter Wasser
- optional Gewürze nach Vorliebe (zBsp. Zimt oder Zitronensaft)
So wird es gemacht:
Die Beeren mit Hilfe einer Gabel von den Stielen abstreifen und unreife Beeren aussortieren.
Danach die sortierten Beeren in einen Topf mit dem Wasser geben und 15 Minuten kochen.
Um den reinen Saft zu gewinnen, muß das gekochte Beeren-Wasser-Gemisch passiert werden. Entweder durch ein Sieb oder durch eine Flotte Lotte.
Nach dem passieren wird der Saft zusammen mit dem Zucker noch einmal erhitzt und noch heiß in verschraubbare Flaschen abgefüllt.
Der Saft hält sich so 6-12 Monate.
Mit dem verbliebenen Trester kannst du noch einen Holunderbeerenlikör ansetzen. Dafür die Trester-Masse zusammen mit 300g Zucker und 750ml Alkohol (min 35% zBsp Korn) in ein verschließbares Gefäß geben umrühren und für 6 Wochen durchziehen lassen. Danach kannst du den Likör ab seihen und ebenfalls in Flaschenabfüllen.