Mediterrane Kräuter, wie Rosmarin oder Lavendel lassen sich ganz einfach durch Stecklinge ab dem Spätsommer vermehren.
Rosmarin aber auch Lavendel, echter Salbei und Thymian sind Halbsträucher. Das bedeutet, dass die unteren Zweige verholzen und die Zweige der aktuellen oder diesjährigen Vegetationsperiode nicht verholzen. Aus den diesjährigen Trieben kannst du bis Ende September Stecklinge zur Vermehrung dieser Kräuter gewinnen. Stecklinge aus den Triebspitzen werden auch Kopfstecklinge genannt.
Du brauchst:
- 1-2 Pflanzen-Töpfe
- magere Erde (1:1 Sand-Erde-Gemisch)
- Gartenschere
- durchsichtige Plastikhauben passend zum Topf
So wird es gemacht:
Aus den noch nicht verholzten oberen Trieben von Rosmarin oder Lavendel werden die Spitzen ohne Blütenansätze für die Kopfstecklinge geschnitten.
Die Kopfstecklinge sollten 8 – 10 cm lang sein.
Am unteren Stengel werden die Blätter entfernt. Mindestens 2 Blattachsen sollten frei von Blättern sein.
Die Stecklinge werden jetzt bis zum ersten Blattansatz in den Topf mit dem Erde-Sand-Gemisch gesteckt….
…. und gegossen.
Damit die Erde nicht so schnell austrocknet und die Luftfeuchtigkeit um die Stecklinge gleichmäßig bleibt, kannst du noch eine durch-sichtige Plastikhaube (hier eine halbierte 5L Mineral-wasserflasche) über den Topf stülpen. Diese sorgt für „gespannte Luft“ – eine Art Mikroklima in der die Um-gebungsluft mit Wasserdampf gesättigt ist – das spart giessen. Hin und wieder solltest du die Haube aller-dings zum Lüften abnehmen.
Der Topf muss jetzt bis zum Frühjahr an einem hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung bei gleichmäßiger Temperatur von min. 10°C und max. 20°C stehen.
Ab April kannst die angewurzelten Jungpflanzen umtopfen oder auspflanzen.