Wundervoller Wunderlauch

Der mehrjährige Wunderlauch (Allium paradoxum) wird auch Berliner Bärlauch genannt, weil er vermehrt in Berlin und dessen Umland zu finden ist. Dem Echten Bärlauch (Allium ursinum) ist er in Geruch und Geschmack ähnlich, schmeckt allerdings nicht so stark nach Knoblauch. Er kann sich in Gruppen oder flächendeckend stark ausbreiten. Seine Blätter sind eine der ersten essbaren Wildpflanzen, die im Frühjahr ab Mitte März gesammelt werden können.

Aussehen und Vorkommen

Der Wunderlauch wächst vorrangig in schattigen bis halbschattigen Bereichen wie zBsp. in Wäldern oder unter Gehölzen. Er kann ähnlich wie der Bärlauch in Massenbeständen auftreten und erreicht Wuchshöhen von 20 – 30 cm. Der Wunderlauch besitzt schmale lanzettliche Blätter und lässt sich dadurch leicht vom Bärlauch unterscheiden. Ursprünglich aus dem aus dem Kaukasus, den Bergen in Zentralasien und dem nördlichen Iran stammend, ist der Wunderlauch in seiner Ausbreitung eine invasive Art (Neophyt).

Im Aussehen ähneln die Blätter des Wunderlauches sehr denen der Schneeglöckchen, welche giftig sind. Beim sammeln sollte daher auf Verwechslungsmöglichkeiten geachtet werden und nur sicher erkannte Blätter (typischer Lauchgeruch) mit genommen werden. Die Blätter des Echten Bärlauches sind insgesamt breiter und ähneln Tulpen- oder Maiglöckchenblättern. Auch hier gilt: nur sammeln bzw. mitnehmen, was sicher erkannt wird.

Links: Blätter des Echten Bärlauchs, rechts: Blätter des Wunderlauchs (Berliner Bärlauch)

Verwendung in der Ernährung

Die gesamte Pflanze mit ihren Blättern, Blütenknospen sowie der Zwiebel ist essbar. Sie kann roh oder frisch zubereitet gegessen werden. Wunderlauch kann wie Bärlauch verwendet werden. Er riecht und schmeckt allerdings eher nach Schnittlauch. Klein geschnitten oder gerebelt verfeinert er Quark, Salat oder Omelette. Auch als Pesto kann der Wunderlauch geschmacklich überzeugen.

Da das Aroma in die Milch übergeht und bei Säuglingen Blähungen verursachen soll, wird stillenden Müttern vom Verzehr dieser Pflanze abgeraten.

Verwendung als Heilpflanze

Die gesunde und heilsame Wirkung des Wunderlauches auf unseren Körper, wird durch seine Inhaltsstoffe wie Allicin, ätherische Öle und Vitamin C hervor gerufen. Er stärkt das Immunsystem, regt den Appetit an und senkt den Blutdruck. Ebenso hat er eine positive Wirkung auf unsere Verdauung, aufgrund seiner Schwefelverbindungen, die Darmpilze abtöten und somit Platz für gute Darmbakterien machen.

Also raus in die Natur und Wunderlauch sammeln! 🙂

Auch interessant

Schreibe einen Kommentar